Schiefer

Schiefer ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Gesteine, die eine ausgezeichnete Spaltbarkeit entlang paralleler Flächen aufweisen. Schiefer wird bereits sehr lange genutzt, schon die Römer haben viele ihrer Bauwerke mit Schiefer gedeckt. Mit einer so genannten Regelhaltbarkeit von 100 Jahren gehört Schiefer zu den langlebigsten Deckungsmaterialien.
Dank seiner Materialeigenschaften wird Schiefer sowohl dem traditionellen als auch dem zukunftgerrichteten Bau gerecht.

Schiefer auf dem Dach

Für die Deckung eines Daches kommen verschiedene Schieferformen in Frage:

  • Rechteckformat
  • Bogenschnittplatten
  • Schuppe
  • Spitzwinkelplatte

Von allen Schieferformen gibt es jeweils Flächen- und Randbauteile, um der Konstruktion und dem Design des Daches gerecht zu werden.

Je nach gewünschter Schieferform und der Bauform des Daches kann zwischen unterschiedlichen Deckungen gewählt werden:

  • Deckung mit Fischschuppen- oder Spitzwinkelschablonen
  • Deckung mit Rechteckschablonen
  • altdeutsche Deckung & altdeutsche Doppeldeckung
  • Deckung mit deutscher Schuppenschablone

Unter Schablone versteht man in diesem Zusammenhang, das es um exakt gleich große Schiefer geht, die verarbeitet werden.
Die Schiefer werden dann mit Hilfe von Schiefernägeln, Hacken oder Schieferstiften befestigt.

Schieferfassade

In der heutigen Zeit werden Fassaden, die mit Schiefer verkleidet sind in der Regel als vorgehängte hinterlüftete Fassaden, kurz VHF ausgeführt. Eine Schieferfassade hat viele Vorteile:

  • sie bieten einen sehr guten Schlagregenschutz
  • geringer Wartungsaufwand
  • sehr lange Lebensdauer (fachgerecht angebracht oft ein Jahrhundert)
  • minimale Anfälligkeit für Verschmutzungen

Deckarten für Schieferfassaden:

  • Lineare Deckung
  • Variable Rechteck-Deckung
  • Symmetrische Deckung
  • Waagerechte Deckung
  • Gezogene Deckung
  • Unterlegte Rechteck-Deckung
  • Rechteck-Doppeldeckung
  • Altdeutsche Deckung
  • Dekorative Deckungen
  • Universal-Deckung
  • Schuppen-Deckung

Schiefer und Qualität

Um die Qualität richtig beurteilen zu können müssen drei Qualitätsebenen berücksichtigt werden:

  • die Beschaffenheit des Gesteins (Lebensdauer, Farbfestigkeit, Deckfähigkeit und Säurefestigkeit)
  • die Bearbeitung des Schiefers (Regensicherheit, Deckfähigkeit und Auslese)
  • die Verlegetechnik (Deckart, Befestigung und Unterkonstrution)

Farben
Durch seine feinkörnige Struktur ist Schiefer oft dunkel, zum Beispiel blaugrau. Haltbarer Farbschiefer ist sehr selten und es gibt ihn unter anderem in den Farben purpur, rotbraun, rot und grün. Die Farben entstehen auf natürliche Weise, durch Ablagerungen bestimmter Minerale.